Keyword Stuffing einfach und verständlich erklärt

Keyword Stuffing ist ein Begriff in der Suchmaschinenoptimierung. Er beschreibt das „vollstopfen“ eines Textes mit bestimmten Kennwörtern. Wir gehen in diesem Beitrag darauf ein, warum das nicht sinnvoll ist und warum es überhaupt gemacht wurde.

Definition von Keyword Stuffing

Keyword Stuffing ist die Praxis, eine Webseite mit Schlüsselwörtern zu überladen, um die Position in Suchmaschinenrankings künstlich zu erhöhen. Früher, bis in die frühen 2000er Jahre, war diese Methode weit verbreitet. Eine gängige Praxis war es damals, unsichtbaren Text zu verwenden, indem Schlüsselwörter in der Farbe des Hintergrunds versteckt wurden. Heute gilt Keyword-Stuffing als unethische SEO-Praxis (Black-Hat-SEO) und ist in der Regel kontraproduktiv.

Die Einbindung von Schlüsselwörtern in den Text in übermäßiger Weise führt oft dazu, dass der Inhalt seinen Sinn verliert, irrelevant wird und keinen Mehrwert mehr bietet. Suchmaschinen bestrafen solche Inhalte, da sie bestrebt sind, Nutzern wertvolle und relevante Ergebnisse zu liefern.

Merke
Um den letzten Google Algorithmus Updates wurden die Stellschrauben erneut fester angezogen und Google definiert „Spam“ Content inzwischen ganz anders als noch vor einem Jahr. Jegliche SEO Überoptimierung, und dazu gehört auch Keyword Stuffing, führt in fast allen Fällen zu einem großen Rankingverlust. Also Finger weg.

Dank verbesserten Algorithmen und KI verstehen Suchmaschinen die Suchabsicht inzwischen viel besser und können die Bedeutung eines langen Textes auch verstehen, ohne, dass bestimmte Keywörter oft darin vorkommen müssen.


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Erkennung von Keyword Stuffing durch Suchmaschinen

Suchmaschinen bewerten die Häufigkeit und Verteilung von Schlüsselwörtern im Verhältnis zum Gesamtinhalt. Ein entscheidender Faktor ist hierbei die Keyword-Dichte. Kommt ein bestimmter Begriff zum Beispiel 1o mal vor und der Text ist 1000 Wörter lang, so hat der Text eine Keyworddichte von 1% für dieses bestimmten Begriff.

Noch wichtiger ist allerdings der WDF/IDF-Wert, der das Verhältnis der Häufigkeit eines Schlüsselwortes im Vergleich zu seiner Verbreitung in ähnlichen Dokumenten misst. Überschreitet die Präsenz eines Schlüsselwortes ein natürliches Maß, kann dies zu einer Abwertung durch Suchmaschinen führen.

Wie funktioniert WDF/IDF?

Ein Praxisbeispiel für WDF/IDF wäre die Optimierung eines Blogbeitrags zum Thema „Gesunde Ernährung“. Nehmen wir an, du möchtest, dass dieser Beitrag bei Suchanfragen möglichst weit oben erscheint.

Zuerst identifizierst du wichtige Begriffe wie „gesunde Ernährung“, „Ernährungsplan“, und „gesunde Lebensmittel“. Dann analysierst du mit WDF/IDF, wie oft diese Begriffe in deinem Text im Vergleich zu ihrer durchschnittlichen Häufigkeit in anderen ähnlichen Texten vorkommen.

Falls du feststellst, dass bestimmte relevante Begriffe unterrepräsentiert sind, wie z.B. „Ernährungsplan“, passt du deinen Text an, um diese Begriffe häufiger zu verwenden. Ziel ist es, die Relevanz deines Beitrags für diese Suchbegriffe zu erhöhen, ohne die Lesbarkeit zu beeinträchtigen.

Aus der Sicht von Google ist das Spam

Google betont in seinen Webmaster-Richtlinien die Bedeutung von qualitativ hochwertigen, relevanten Inhalten. Die Richtlinien warnen ausdrücklich vor der exzessiven Nutzung von Schlüsselwörtern, da dies den Wert einer Webseite mindern kann. Es wird dort als „Überflüssige Keywords“ bezeichnet.

Dieser Screenshot ist aus den Guidelines von Google: 

Die Folgen von erkanntem Keyword-Stuffing sind gravierend: Es führt zu einem Verlust der Sichtbarkeit und des Rankings in Suchergebnissen. Darüber hinaus erzeugen Inhalte, die offensichtlich für Suchmaschinen und nicht für Menschen optimiert wurden, negative Signale wie hohe Absprungraten und geringe Verweildauer. Mehr dazu direkt bei Google

Strategien gegen Keyword-Stuffing

Die Nutzung von Tools zur Analyse des WDF*IDF-Werts und anderer Qualitätsindikatoren ist empfehlenswert, um Inhalte angemessen zu optimieren. Wichtig ist die harmonische Integration von Schlüsselwörtern in Meta-Tags, Überschriften und Bildbeschreibungen, ohne den natürlichen Lesefluss zu stören.

Eine sinnvolle Content-Erweiterung, die Einbindung zusätzlicher relevanter Schlüsselwörter und Begriffe kann die Qualität und Relevanz der Inhalte erhöhen. In WordPress verwenden die meisten Seitenbetreiber SEO Tools wie Yoast oder RankMath. Bei diesen Tools werden für die Hauptkeywörter immer die Keyworddichte berechnet.

Das ist sehr Hilfreich um nicht aus Versehen das Keyword zu oft zu verwenden. Wir empfehlen deutlich unter den Vorgaben dieser Tools zu bleiben. 

Es gibt auch SEO Tools welche die Keyword Dichte der Top 10 Positionen in den SERPs prüfen und mit der eigenen Seite vergleichen. Beispiele dafür sind SurferSEO, NeuronWriter und Frase.

Fazit

Einen natürlichen Umgang mit Schlüsselwörtern zu pflegen, ist entscheidend für ein gutes Ranking. Keywords sollten den Lesefluss nicht beeinträchtigen und in natürlicher Weise in den Text integriert werden. Durch das Bereitstellen wertvoller Inhalte wie Aufzählungen, Infografiken und Links steigern Sie den Nutzen für den Besucher.

Zudem ist es ratsam, sich von jeglichen Black-Hat-Methoden zu distanzieren, um Strafen zu vermeiden. Eine holistische Herangehensweise, bei der Inhalte umfassend und nutzerorientiert gestaltet werden, bietet zusätzliche Möglichkeiten zur sinnvollen Keyword-Integration.

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