Schlechte Backlinks entfernen und entwerten ist ein kritischer Schritt, um die SEO-Performance und die Glaubwürdigkeit einer Website zu bewahren. Diese unerwünschten Links können von Suchmaschinen als manipulativ oder irrelevant angesehen werden, was zu einer Verschlechterung des Rankings führt.
Im Folgenden werden effektive Strategien vorgestellt, um diese schädlichen Verbindungen zu beseitigen und die Online-Präsenz Ihrer Webseite zu verbessern.
Inhaltsverzeichnis
Was sind schlechte Backlinks?
Um ein tieferes Verständnis für die Auswirkungen schlechter Backlinks zu entwickeln, ist es hilfreich, diese in zwei Hauptkategorien einzuteilen: extrem schlechte Backlinks (Kategorie 1) und schlechte Backlinks (Kategorie 2).
Diese Unterscheidung ermöglicht es Webseitenbetreibern und SEO-Experten, gezieltere Maßnahmen zur Bereinigung ihres Linkprofils zu ergreifen. Auf Englisch werden minderwertige Backlinks auch als Toxic Backlinks bezeichnet.
Kategorie 1: Extrem schlechte Backlinks
Extrem schlechte Backlinks stammen von Webseiten, die ein hohes Risiko für die SEO-Gesundheit einer Website darstellen. Diese Links kommen oft von:
- Webseiten mit hohem Spam Score: Tools wie Moz bieten Einblicke in den Spam Score einer Seite. Ein hoher Wert ist ein Indikator für problematische Webseiten.
- Linkfarmen: Seiten, die ausschließlich zum Zweck der künstlichen Linkerstellung betrieben werden, untergraben die Glaubwürdigkeit und Autorität Ihrer Webseite.
- Shady Webseiten: Seiten mit zweifelhaftem Inhalt, insbesondere jene, die sich auf Erwachseneninhalte oder Glücksspiel spezialisieren, können das Ranking Ihrer Seite negativ beeinflussen.
- Reine Spam-Seiten: Diese Webseiten bieten keinerlei Mehrwert und sind oft voll mit irrelevanten Links und Inhalten.
- Webseiten ohne Traffic: Seiten, die selbst kaum bis keinen Traffic generieren oder von Google abgestraft wurden, zeugen von einer geringen Qualität.
- Offensichtlich gekaufte Links: Diese verstoßen gegen die Richtlinien von Suchmaschinen und können zu Strafen führen.
- Negative SEO-Kampagnen: Gezielte Angriffe durch Wettbewerber, um die SEO-Performance Ihrer Seite zu schädigen.
Kategorie 2: Schlechte Backlinks
Schlechte Backlinks in dieser Kategorie sind zwar problematisch, stellen aber ein geringeres Risiko dar als jene der Kategorie 1. Dazu zählen:
- Webseiten mit erhöhtem Spam Score: Ein moderat erhöhter Spam Score kann bereits ein Hinweis auf potenzielle Probleme sein, allerdings in einem weniger kritischen Ausmaß.
- Thematisch irrelevante Inhalte: Backlinks von Seiten, deren Inhalt keinen Bezug zu Ihrer Webseite hat, können die Relevanz und damit das Ranking Ihrer Seite beeinträchtigen.
- Webseiten mit wenig Traffic: Während diese Seiten nicht so riskant sind wie jene ohne jeglichen Traffic, deutet geringer Besucherstrom auf eine niedrige Autorität und Relevanz hin.
Schlechte Backlinks finden
Das Auffinden schlechter Backlinks erfordert den Einsatz spezialisierter Tools und Techniken, um ein umfassendes Bild des Backlink-Profils einer Webseite zu erhalten. SEO-Profis nutzen häufig Tools wie diese hier:
- Moz’s Link Explorer
- Ahrefs
- SEMrush
- LinkResearchTools
- Google Search Console
Diese Tools helfen nicht nur dabei, die Herkunft der Links zu identifizieren, sondern bieten auch Einblicke in wichtige Metriken wie den Spam Score, die Domain-Autorität und den Traffic der verlinkenden Seiten.
Durch die Analyse dieser Daten können Webmaster jene Links herausfiltern, die potenziell schädlich für das Ranking der Seite sind. Eine sorgfältige Überprüfung auf thematische Relevanz, Sprachkonsistenz und die Qualität der linkgebenden Seite ist entscheidend, um unnatürliche oder manipulative Backlinks zu erkennen.
Ergänzend dazu ist die manuelle Überprüfung von Links, die unter Verdacht stehen, gekauft worden zu sein oder von sanktionierten Seiten zu stammen, unerlässlich, um das Linkprofil sauber und effektiv zu halten.
So findet man schlecht Backlinks in der Search Console
Wir zeigen nun wie man mit Hilfe der Google Search Console die eingehenden Backlinks zu seiner Webseite sehen kann.
Klicken Sie links im Navigationsmenü auf „Links“ und dann im Feld „Top verweisende Webseiten“ auf „mehr“ klicken.
Es zeigt dann alle Links zur eigenen Webseite an. Wenn man auf die jeweilige Domain klick, sieht man die Unterseite, von welcher verlinkt wird.
Wir empfehlen jeden einzelnen der Link anzuschauen und dann zu entscheiden, ob man diesen behalten oder löschen will. Man kann sich die Auswertung in der Google Search Console auch runterladen und dann alle links gesammelt in Ahrefs oder Semrush prüfen.
Schlechte Backlinks entfernen in der Search Console
Die Entfernung schlechter Backlinks (toxischer Backlinks) über die Google Search Console gestaltet sich als ein Prozess, bei dem fragwürdige Links oder Domains als ungültig markiert werden. Dies erfordert, dass man eine spezifizierte Liste dieser Links oder Domains zusammenstellt und einreicht. Die offizielle Infoseite von Google dazu ist hier zu finden: Link
Nur der Eigentümer der betreffenden Property hat die Berechtigung, eine solche Liste einzureichen. Es ist wichtig zu wissen, dass die als ungültig markierten Links im Linkbericht weiterhin erscheinen werden. Beim Hochladen einer neuen Liste werden alle zuvor eingereichten Listen für diese Property überschrieben.
Unsere Beispieldatei der Disavow file herunterladen: Download
Das .txt Datei muss dann hier hochgeladen werden: Link
Schritt 1: Liste erstellen (Disavow File)
- Jede URL oder Domain sollte auf einer separaten Zeile stehen. Das Ungültigmachen eines kompletten Unterpfads ist nicht möglich.
- Zur Kennzeichnung einer Domain dient das Präfix „domain:“, z.B. „domain:beispielseite.de“.
- Die Liste muss in einer Textdatei vorliegen, die entweder als UTF-8 oder 7-Bit-ASCII kodiert ist.
- Die Datei sollte im TXT-Format gespeichert und mit der Endung „.txt“ versehen sein.
- Die maximale Größe der Datei darf 2 MB nicht überschreiten.
- Kommentare innerhalb der Datei beginnen mit einem Doppelkreuz (#).
Schritt 2: Liste einreichen
- Zunächst muss das Tool „Links für ungültig erklären“ in der Google Search Console geöffnet werden. (Link)
- Wählen Sie die betreffende Property aus der Liste aus. Die Einreichung der Liste wirkt sich ausschließlich auf die ausgewählte Property aus. Sollte bereits eine Liste hinterlegt sein, wird diese durch die neue Einreichung ersetzt. Daher wird empfohlen, die Liste kontinuierlich zu ergänzen, um alle bereits entfernten Backlinks weiterhin auszuschließen.
- Wählen und laden Sie die Datei hoch
- Bei einer Datei mit Fehlern gibt das Tool umgehend eine Fehlermeldung aus, und existierende Listen bleiben unberührt. Nach einem erfolgreichen Upload kann es einige Wochen dauern, bis Google die aktualisierte Liste in den Index aufnimmt.
Fazit
Das Identifizieren und Entfernen schlechter Backlinks ist entscheidend für die SEO-Gesundheit einer Webseite. Unsere Anleitung zeigt, wie man toxische Backlinks entwertet und ein sauberes Linkprofil erhält.
Durch die Nutzung von Tools wie der Google Search Console kann man effektiv gegen schädliche Verbindungen vorgehen. Das Bewusstsein für die Unterscheidung zwischen extrem schlechten und einfach schlechten Backlinks ermöglicht eine gezielte Bereinigung. Die regelmäßige Pflege des Backlink-Profils ist eine wesentliche Strategie, um die Sichtbarkeit und das Ranking einer Website langfristig zu verbessern.
Relevante Beiträge:
Was bedeutet es, wenn beispielsweise in der GSC nicht mehr die Backlinks angezeigt werden, die mal angezeigt worden sind. Meine Startseite wird bei den Externe-Links nicht mehr gezeigt, obwohl dort einige gute Links waren, sind die nicht mehr vorhanden.
Wahrscheinlich sind die Links gelöscht worden oder der gesamte Beitrag in welchem der Link drin war.
Viele Grüße
Tobias